"Dreaming, after all, is a form of planing"

Lockwood und co. – Das Grauenvolle Grab

ACHTUNG
Diese Rezension kann Spoiler enthalten, da es sich um den 5. Band einer Reihe handelt!
ACHTUNG


Titel: Lockwood und co. - Das Grauenvolle Grab
Originaltitel: Lockwood & co. - The Empty Grave
Autor: Jonathan Stroud
Übersetzer: Katharina Orgaß und Gerald Jung
Verlag: cbj
Preis: (D) 19,99€

Inhalt:
Das Team rund um Lockwood hat im letzten Band grauenvolle Entdeckung gemacht, und um diese zu bestätigen, klettern sie in das Grab von Marissa Fittes, doch dieses ist, wie der Titel schon sagt, leer. Naja zumindest fast. Eine erschreckende Erkenntnis kommt ans Licht. Wer oder Was ist für die Heimsuchung Londons verantwortlich? Und kurz bevor George ihnen alles berichten kann wird er überfallen, auch die Vorhersagen, dass Lockwood für Lucy sein Leben lassen wird, verdichten sich. Doch werden sie das Rätsel lösen?

Meine Meinung:
Die anderen Bücher der Reihe habe ich nur so weg geatmet und war nachdem ersten, welchen ich von meinen Patenonkel geschenkt bekommen habe, Fan. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich den 5., und damit auch letzten Band dieser Reihe, rezensieren darf. Wie zu erwarten, hat mich auch dieser Band total begeistert und mir sogar meine Post-Its ausgegangen. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist.

Es war jetzt ja schon eine Weile her, dass ich den 4. Band gelesen habe und somit hatte ich ein wenig angst, dass ich nicht mehr in die Geschichte reinkommen, doch mit dem richtigen Soundtrack und einen waren Tee, kam ich sofort wieder in die Geschichte rein. Eine Sache, die ich an diesen Büchern so mag ist, dass modernes mit alten verknüpft wurde, denn sie kämpfen mit Degen, anstatt mit Waffe, was super zum Charme der Geschichte passt. Auch die Atmosphäre war super, doch dazu später mehr. Nach einiger Zeit bekommen sie einen Auftrag in einem Theater, was eigentlich ganz spannend ist, aber die Geschichte nicht wirklich weiterbringt. Das ist soweit mein einziger Kritikpunkt ist. Auch der der Schluss ist eigentlich echt schön und lässt mein Romantiker Herz ein wenig höher schlagen, aber es endet ein wenig offen. Doch mit etwas Phantasie ist das nicht weiter schlimm. Auch die Fragen, die uns eigentlich seid Band eins offen stehen, wurden nun endlich beantwortet und die Geschehnisse greifen in einander.

Ja die Charaktere. Ach… Ich liebe einfach jeden einzelnen. Die Frage ist bloß mit welchem ich anfange.Starten wir mit der Erzählerin, Lucy. Im dritten Band hat sie die Agentur verlassen, im Vierten ist sie zurückgekehrt und im fünften ist sie damit beschäftigt Lockwood zu beschützen, denn durch mehrere Vorhersagen, ist sie verunsichert worden und erwartet an jeder Ecke den Tod von Lockwood, doch das sind einer süßesten Stellen.
George ist und bleibt nun mal George. Er wühlt sich durch Bücher und und stattet jeder Bibliothek in London einen Besuch ab. Und auch viele Stellen, an die uns auch in den letzten Bänden zum lachen gebracht haben, gab es es mal wieder viele. Ein Beispiel gefälligst?

» „Wen kümmert schon das Aussehen?“, gab der Schädel zurück. „Das sind doch Oberflächlichkeiten. Nein das Äußere interessiert mich nicht. Sonst würde ich mich wohl kaum mit dir abgeben.“ Er kicherte. „Sticheleien beiseite, das gehört zu den Dingen, in denen ich euch überlegen bin. Euch allen… Außer Cubbins.“ „Hä?“, machte ich verdutzt. „Was hat George denn damit zu tun?“ „Er interessiert sich auch nicht für Äußerlichkeiten. Ist dir das noch nicht aufgefallen?“ Als ich Geräusche im Flur hörte, drehte ich mich um. Es war tatsächlich George, der noch halb verschlafen herein getappt kam. Mit einer Hand machte er das Licht an, mit der anderen kratzte er sich ausgiebig an einem gewissen Körperteil.« (S. 124)

Damit kommen wir auch schon zum Schädel. So nervig und unausstehlich er auch sein mag, er wächst einen trotzdem ans Herz, was an einem an den unterschiedlichsten Stellen bemerkbar macht. Auch wenn manche seiner Witze echt geschmacklos oder unpassend sind(siehe S. 36), ohne sie würde ein großer Teil einfach fehlen.

Kommen wir nun zu Lockwood. Durch die ganzen vorhersagen, bekommen natürlich auch wir Angst, dass er gleich sterben könnte. Durch ein paar nah Stellen zwischen Lucy und ihm erfahren wir mehr von seiner Vergangenheit, doch dennoch wirkt er unnahbar und noch geheimnisvoller als in den letzten Bänden. Auch wenn er sich ein wenig geöffnet hat und das Zimmer von Jessica nicht mehr geheim hält, wirft er gleichzeitig neue Fragen auf. Die aber glücklicherweise, in diesem Buch geklärt werden. Auch das Schicksal seiner Eltern wird aufgeklärt.

Ich könnte jetzt noch mit Holly, Kipp, Penelope Fittes und anderen Figuren fortfahren, aber dann säße ich hier noch bis morgen.



Der Schreibstil ist wie immer einfach wunderbar. Jonathan Stroud baut eine wunderschöne Atmosphäre, die er über das ganze Buch halten kann. Er schafft eine Welt, die so real wirkt, dass man nicht anders kann, als so zu fühlen, als wäre man selbst auf den Straßen Londons unterwegs und das schaffen nicht viele Autoren. Aber nicht nur Lockwood und co. versprüht er diesen Charme, sondern auch bei Bartimäus. Dafür liebe ich ihn.



Fazit:

Nicht nur Handlung, sondern auch Figuren, Schreibstil und Cover stimmen perfekt. Auch die anderen Bücher dieser Reihe müssen sich nicht verstecken. Auch wenn das Geheimnis jetzt gelüftet ist und die Geschichte aus erzählt ist, kann ich einfach nicht genug von Lockwood und co. bekommen. Auch wenn ich einen Kritikpunkt habe, gefällt mir das Buch mindestens genauso so gut wie die anderen und das bedeutet nicht weniger als 5/5 Punkten. Eine absolute Leseempfehlung.


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