Titel:
Heute fängt der Himmel an
Originaltitel:
When we meet again
Autor:
Kristin Harmel
Übersetzer:
Veronika Dünninger
Verlag:
blanvalet (Hier kommt ihr direkt zum Buch)
Preis:
(D) 9,99€
Klappentext:
Die Journalistin
Emily Emerson befindet sich kurz nach dem Tod ihrer geliebten
Großmutter Margaret an einem besonders schwierigen Punkt in ihrem
Leben. Da erreicht sie unvermittelt ein mysteriöses Gemälde, das
eine Frau unter einem wunderschönen violettfarbenen Himmel zeigt.
Schnell erkennt Emily, dass es sich dabei um Margaret handeln muss,
doch dem Bild ist nur eine Notiz mit den Worten »Sie war die Liebe
seines Lebens.« beigelegt. Emily ist von diesen Zeilen tief bewegt
und begibt sich auf die Suche nach dem Absender. Dabei stößt sie
auf eine tragische Liebesgeschichte, die auch ihr eigenes Leben nicht
unberührt lässt ...
Ehrlich gesagt weiß
ich nicht, was ich über dieses Buch schreiben soll, denn es mich so
sehr überrumpelt, dass ich noch Stunden nach dem beenden sprachlos
bin. Aber zurück zum Anfang.
Der Klappentext hat
mich nicht so wirklich angesprochen, denn für mich klang wie ein
x-beliebiges Buch, welches Frauen in ihren mitfünzigern lesen (
meine Mutter ist daran ein wenig mit schuld), aber wenn ich ehrlich
bin haben mich über mehrere Generationen noch nie so richtig
interessiert, aber da ich irgendwie kein anderes Buch zur Hand hatte
und es eigentlich meiner Mutter gehört, musste ich noch nicht mal
Geld ausgeben und ich meine, was ist besser als kostenloser
Lesestoff?
Und so hat das Buch
den Weg in meine Hände gefunden.
Inhalt:
Das Buch dreht sich
um die Journalistin Emily Emerson, die sich nach dem Tod ihrer
Großmutter alleine durchschlagen muss, denn ihre Mutter ist
gestorben, als sie selbst erst achtzehn war und ihr Vater hat sich
von ihrer Mutter getrennt als sie 11 war. Als sie dann auch noch
ihren Job verliert ist sie endgültig am Ende. Doch dann taucht
plötzlich ein Gemälde mit ihrer Großmutter darauf, bei ihr auf und
das kuriose: Kein Absender. Nur eine kleine handgeschriebene Notiz:
„Ihr Großvater hat nie aufgehört sie zu lieben. Magaret war die
Liebe seines Lebens.“
Ihre journalistische
Neugier ist geweckt und so begibt sie sich auf die Suche und entdeckt
dabei eine tragische Liebesgeschichte, die auch ihr eigenes Leben
nicht kalt lässt.
Meinung:
Das Buch spielt
abwechselnd in der Gegenwart und er Vergangenheit, wodurch das Buch
nicht an Spannung verliert und man die Personen besser kennenlernt.
Emily, die
Protagonistin der Gegenwart, ist echt Liebenswürdig. Auf der einen
Seite hat sie viele Altlasten, die sie mit sich herumträgt, und auf
der anderen Seite strebt sie nach Wissen. Doch einen kleinen
Kritikpunkt habe ich: Sie suhlt sich zu sehr in ihrem Unglück und
klagt immer darüber, vor allem wenn es um ihr zur Adoption
freigegebenes Kind geht oder um ihrem Vater.
Sie hat sei vielen Jahren die Kontaktversuche ihres Vaters abgeblockt und möchte ihn auch nicht in ihrem Leben haben, da er vor all den Jahren einfach gegangen ist und sich nicht um sie gekümmert hat. Dabei ist es immer der Vater, der versucht wieder Kontakt aufzubauen, doch egal was er tut, sie stößt in immer wieder von sich, aus Angst erneut verletzt und verlassen zu werden. Klar ihr Vater hat jetzt nicht gerade eine weiße Weste und vielleicht aus den falschen Gründen gehandelt, aber die ständigen Versuche Kontakt aufzunehmen und die Sorgen die er sich macht, lassen ihn sympathisch und lobenswert erscheinen.
Sie hat sei vielen Jahren die Kontaktversuche ihres Vaters abgeblockt und möchte ihn auch nicht in ihrem Leben haben, da er vor all den Jahren einfach gegangen ist und sich nicht um sie gekümmert hat. Dabei ist es immer der Vater, der versucht wieder Kontakt aufzubauen, doch egal was er tut, sie stößt in immer wieder von sich, aus Angst erneut verletzt und verlassen zu werden. Klar ihr Vater hat jetzt nicht gerade eine weiße Weste und vielleicht aus den falschen Gründen gehandelt, aber die ständigen Versuche Kontakt aufzunehmen und die Sorgen die er sich macht, lassen ihn sympathisch und lobenswert erscheinen.
Zu Peter kann ich
nur wenige Worte schreiben, sonst Spoiler ich eventuell noch etwas.
Peter, oder auch der Großvater von Emily, ist ein man voller Liebe,
Ehrgeiz und Starrsinn. Nachdem er für Deutschland in den Krieg
gezogen ist und schließlich in Afrika von den Alliierten gefangen
genommen und Belle Greek gebracht wurde, hat viel grausames erlebt,
trotz allem weiß er, dass er eines Tages wieder nach Hause kommen
wird. Doch als er auf Magaret trifft, verliebt er sich nicht nur in
sie, sondern auch in America. Doch ihm verlauf der Geschichte, lässt
ihn seine Sehnsucht besessen werden, was ihn aber irgendwie
menschlicher wirken lässt.
Ehrlich gesagt wurde
ich von der Geschichte so überrumpelt, dass ich das alles erst mal
verdauen musste. Da es in den USA spielt, habe ich erst mal die volle
Portion Fernweh abbekommen, doch vor allem durch meine Reise durch
die USA konnte ich mich besser in Emily hineinversetzen. Aber nicht
nur mein zweiwöchiger Trip hat dazu beigetragen, sondern auch dass
meine Mutter durch ihr Hobby Ahnenforschung, Verwandte dort drüben
gefunden und wir ebendiese besucht haben, konnte ich mich mit Emily
identifizieren. Und ich muss zugeben, dass ich vorschnell über die
Geschichte geurteilt habe, denn dieses Buch hat mir gezeigt, wie
interessant das Thema eigentlich ist.
Der Schreibstil von
Kristin Harmel ist wunderschön locker und einfach zum verlieben. Sie
baut an den richtigen Stellen Spannung auf und führt den Leser mit
sehr viel Feingefühl durch die Geschichte.
Was mir persönlich
aber mit am besten gefallen hat, waren die kleinen Einblicke in
Emilys Kolumnen, die uns Kristin gewährt (ich glaube das liegt an
meinem Bloggerherz :D)
Zitat von Seite 13
Z. 4-14:
„Ich blinzelte,
zog mich langsam vom Rand der Klippe des Selbstmitleids zurück. „Ich
meine immer ernst, was ich schreibe.“ Es war eine aalglatte
Antwort, nicht gelogen, aber auch nicht ganz die Wahrheit. In meiner
Abschiedskolumne ging es darum, noch vorn zu blicken, einen Schritt
in die Zukunft zu tun, und ich hatte geschrieben, der Schlüssel, um
das auf eine gesunde Weise zu tun, läge darin, Verletzungen der
Vergangenheit loszulassen. Groll
steht uns dabei im Weg, Beziehungen auf zu bauen und zu kitten,
hatte ich geschrieben. Es ist nur so, dass das Loslassen nicht immer
so einfach war, wie es sich anhörte.“
Fazit:
Nachdem mir also
zuerst nur das Cover angesprochen hat und im Verlauf der Geschichte
mir die Charaktere immer mehr ans Herz gewachsen sind, wurde es immer
besser. Es gab keine Stelle an der ich mich langweilte. Die Handlung
hat mich also letztendlich vollkommen überzeugt. Ich komme nicht
drumherum diesem Buch 5/5 Punkten zu geben. Wer eine wunderschöne
Sommerlektüre sucht: unbedingt lesen!
An dieser Stelle
muss ich mich mal bei meiner Mutter bedanken, die mir meinen aller
größten Wunsch erfüllt hat. Danke Mama.