"Dreaming, after all, is a form of planing"

Ich schreibe diesen Text aus einem tiefen Gefühl der Unfairness.

Ich sitze in einer warmen Wohnung, muss mir keine Gedanken um meine nächste Mahlzeit machen, während anderswo die Welt für andere untergeht.

 

Menschen müssen ihr zu Hause verlassen. Ihre Liebsten zurücklassen. Ums bloße Überleben kämpfen. Und hier in Deutschland ist das größte Problem für manche noch eine Maske zu tragen. Es gibt keine Worte für meine Wut, meinen Weltschmerz die ich auf manche Menschen haben, dafür dass sie sich so in die Opfer Rolle drängen, obwohl, die Opfer dieser Welt woanders sind. 

 

Warum sind Menschen so? Warum gibt es so viel Hass und Hetze? Warum? 

 

Im Grunde genommen, habe ich den gleichen Antrieb, wie die Menschen, die in letzter Zeit immer wieder „spazieren“ gehen. Wir haben Angst. Wir haben Angst, um ein System, dass uns eigentlich Sicherheit geben sollte, aber in Anbetracht des Weltgeschehens, uns nichts garantieren kann.  Wir können nicht beeinflussen, wann das nächste Virus kommt, wann der der nächste Krieg ausbricht oder der Meeresspiegel uns überrollt.

 

Das zu beeinflussen, liegt außerhalb der Macht des Einzelnen. Wir fühlen uns Ohmmächtig und flüchten uns in Arbeit, Sucht oder halt auch Verschwörungstheorien. Alles eine Art Kompensation. Das Problem beim Verdrängen oder Leugnen von Tatsachen: Am Ende stellen sie uns nur vor ein noch größeres Problem, da sie uns einholen. Die Realität verschwindet nämlich nicht. Die Realität, die Gegenwart, bleibt und beeinflusst uns. Daran kann auch kein Bill Gates etwas ändern.

 

Wir müssen bloß alle Lernen, mit der Angst, der Ungewissheit umzugehen. Uns nicht davon vereinnahmen lassen. Auch wenn es schwierig erscheint, müssen wir als Menschheit zusammenhalten. Die Welt wieder in Ordnung bringen und zukunftssicher machen. Denn im Gegensatz zu den Generationen vor mir, habe ich schon Lust auch eine Zukunft auf diesen Planeten zu haben, auch meine Kinder sollen hier Leben können, meine Enkel, meine Urenkel.

 

Auch wenn es scheinbar unmöglich erscheint, MÜSSEN wir es schaffen. Müssen wir uns zusammenreißen und ein wenig von diesem Hass beseitigen. Der Ausbeutung. Dem Leid.

 

Die Privilegien, die wir hier haben nutzen, schätzen und begreifen. Denn anderswo auf diesem Planeten, geht die Welt für viele unter.

Berlin.

Achja Berlin, eine schöne und hässliche Stadt zu gleich.

Eigentlich habe ich immer behauptet Berlin sei nichts für mich, aber ich muss dringend diese Meinung revidieren. Berlin ist cool, außer im Herbst oder Winter, da ist das ne graue Stadt. Aber vielleicht liegst auch einfach an den Menschen.

Seitdem die Schule vorbei ist, sind alle meine Freunde über Deutschland verteilt. Manche sind im Ruhrgebiet gelandet, in Bayern (Thats me), oder auch nach Berlin hin verschwunden. Und jede Ecke hat ihre eigenen Vorteile.  

In Berlin ist es vor allem die Vielfalt. Die Vielfalt an Persönlichkeiten, Kulturen und Events. Von der Öko-Mutti bis hin zur Großfamilie, vom Schlager Stadl bis zum guten Comedian Stand up. Alle haben irgendwie ihren Platz und machen Berlin zu dem, was es so besonders macht.

Auch Kinos bieten eine große Variation an. Zwei, sagen wir mal interessante Filme, hab ich mir angeschaut. „Parallele Mütter“ und „C’mon, C’mon“. Leider wussten beide nicht so richtig, was sie denn jetzt für eine Geschichte erzählen wollen. Aber mal wieder im Kino zu sitzen und sich Popcorn zu schnappen war es definitiv wert.

Ich bin gut rumgekommen, als ich da war. War in jedem Stadtteil und habe ne Wanderung vom Treptower Park bis zum Alex hinter mir. Und es war schön. Es war toll die Menschen zu sehen und auch mit der Kamera einzufangen. Das Gefühl, dass mich niemand kennt, ist berauschend und öffnet neue Türen.

Vielleicht ist auch einfach der Punkt alleine unterwegs zu sein. Aber das war auch mit das schöne: Alleine die Stadt zu entdecken und sich einfach treiben zu lassen. Hab mich durch viele Cappuccinos getrunken und war glücklich da sein zu können. Es war schön mit den Menschen, die ich da kenne Zeit zu verbringen. Das hat mir die Augen geöffnet auf eine Art.

Denn in so einer Stadt ist auch leicht in Anonymität zu verschwinden. Daran zu ersticken. Deswegen ist so wichtig einen Bekanntenkreis dort aufzubauen. Sich nicht der Anonymität hinzugeben, sondern offener zu werden. Erneuet Vertrauen in sich selbst und seine Instinkte zu fassen. Das ist es was ich aus diesen Tagen gelernt habe. Mir Kraft und Hoffnung gegeben hat. 

Denn so unschön Berlin auch ist, ein paar Tage lässt es sich dort aushalten. Dort Leben und sich selbst kennenlernen. Berlin ist für mich ein Symbol für Hoffnung geworden. Hoffnung, dass alles am Ende wieder gut wird. 

 


Ohje ist es lang her seitdem ich am Schreiben war. Gestresst von Schule, Abi und jetzt Studium. Da verliert man ganz schön den Überblick.

Und ja ich studiere jetzt. Ich studiere „irgendwas mit Medien“ bzw. Kommunikationswissenschaft. Gerade habe ich mein erstes Semester mehr oder minder erfolgreich beendet und ich bin stolz, dass ich es trotz Corona so gut geschafft habe. Jetzt verstehe ich auch, warum Studenten immer sagen, dass die Klausurenphase in der Uni anstrengender ist als das Abitur.

Denn das ist es Leute. Studium ist scheiße anstrengend und erstaunlich langweilig an einigen Stellen. Besonders wenn man denkt „Jetzt mache ich nur noch das was mich interessiert“. Schwachsinn. Ich habe mich noch nicht wirklich dafür interessiert, wie genau eine empirische Befragung abläuft (auch wenn ich meiner alten Geschichtslehrerin gerne einen Vortrag jetzt darüber halten würde, dass das schwieriger ist als man vielleicht denkt). Nichtsdestotrotz ist es spannend den wissenschaftlichen Hintergrund kennenzulernen, besonders in Zeiten, wo alle Wissenschaftler sein wollen.

Aber ich schweife ab.

Semester 1 ist geschafft und mindestens 5 Folgen noch. Ich bin gespannt. Hoffentlich dann auch mal mit Studentenleben, das hat nämlich überhaupt nicht stattgefunden. Aber ich setze auf das Sommer Semester. 

 

Denn eins ist mir klar geworden in der letzten Zeit: Studieren lebt von den Kontakten. Nichts ist seltsamer als in einen Prüfungsraum zu kommen, wo alle 200 Menschen, die sich die Vorlesung reingezogen haben, zu sehen und niemand kennt sich. Klar gibt’s kleine Grüppchen, aber das ist eher die Seltenheit. Keiner redet miteinander, alle haben sich irgendwie vorbereitet, aber sich nicht ausgetauscht. Meine Kommilitonen sind für mich Fremde. In der Schule gingen nach der Klausur die Diskussionen darüber los, was jetzt richtig war und was falsch. Aber in der Uni geht jeder seinen Weg. Alle sind auf sich fokussiert und stehen danach entweder verloren vor dem Prüfungsraum oder machen sich direkt auf den Heimweg (ich gesteh ich gehöre zu letzteren). Aber auch wenn ich diese Diskussionen eigentlich nicht ausstehen konnte, vermisse ich sie.

 

Denn dieser Austausch ist wichtiger als man denkt. Man bekommt einen Eindruck, wie viel man lernen muss, wie man lernen sollte oder was man lernen sollte. Und das ist in den ersten Semestern besonders wichtig. Denn plötzlich besteht eine Klausur nur noch aus Multiple Choice Fragen und nicht aus Aufsätzen. Das ist eine große Veränderung und da ist der Kontakt zu den Mitstudierenden doch eigentlich besonders wichtig.

 

Ich fand mein 1. Semester stofflich zwar meist interessant, aber menschlich und psysisch sehr herausfordernd.

Siehe auch

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